E wie Entformungsschräge – kleines Detail, große Wirkung

In der gussgerechten Konstruktion steckt oft der Schlüssel zur Bauteilqualität. Ein scheinbar unscheinbares Element dabei ist die Entformungsschräge – technisch einfach, aber entscheidend für einen reibungslosen Gießprozess und langlebige Werkzeuge.

Was versteht man unter einer Entformungsschräge?

Die Entformungsschräge ist ein geringer Neigungswinkel, der senkrecht stehenden Flächen eines Gussteils gegeben wird. Ziel ist es, das erstarrte Bauteil nach dem Gussvorgang problemlos aus der Kokille zu entnehmen, ohne es zu beschädigen oder das Werkzeug übermäßig zu belasten.

Bereits eine Schräge von 0,5 bis 2 Grad reicht in der Regel aus, um:

  • das Entformen zu erleichtern,

  • unnötige Spannungen zu vermeiden,

  • die Werkzeuglebensdauer zu erhöhen,

  • und die Maßhaltigkeit des Gussteils zu sichern.

Warum ist die Entformungsschräge im Kokillenguss besonders wichtig?

Im Aluminium Kokillenguss wird mit Dauerformen aus Stahl gearbeitet. Diese Formen sind langlebig und präzise, aber erfordern eine exakte Entformungsplanung. Da das Aluminium beim Erstarren leicht schrumpft, besteht ohne ausreichende Entformungsschräge die Gefahr von Klemmen, Ausbrüchen oder Maßabweichungen.

Fehlende oder unzureichende Entformungsschrägen führen zu:

  • erhöhtem Werkzeugverschleiß,

  • Ausschuss durch Beschädigungen beim Auswerfen,

  • längeren Taktzeiten und höheren Produktionskosten.

Gussgerechtes Design spart Kosten und erhöht die Qualität

Wer seine Aluminiumgussteile von Beginn an gießgerecht konstruiert, profitiert langfristig: Die Produktion wird effizienter, die Qualität steigt, und die Teile sind wirtschaftlicher herzustellen.

Deshalb gilt: Die Entformungsschräge ist kein Luxus, sondern ein notwendiger Bestandteil jedes gut konstruierten Gussteils.

Planen Sie ein neues Gussteil?

Wir beraten Sie gern bei der konstruktiven Auslegung von Aluminiumgussteilen, speziell für den Kokillenguss. Denn aus Erfahrung wissen wir: Qualität entsteht zuerst am Bildschirm – und dann in der Gießerei.

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